Ausgedieselt – Bus-Retrofit als nachhaltige Lösung

Umgerüstete Elektrobusse von I SEE Busses

„Es ist nachhaltiger und schneller“, sagt Andreas Pfeffer. Wovon er spricht? Dieselbusse auf elektrische Antriebe umzurüsten. In einem Pilotprojekt in Schleswig-Holstein zeigt der Geschäftsführer von I See Busses gemeinsam mit Partner wie der „DB Autokraft“ die Effizienz dieser Idee.

„Toll, dass wir durch I See Busses auch Teil des Projekts sein können und mit unseren innovativen elektrischen Antriebslösungen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Gesamteffizienz leisten“, sagt Michael Hehnen, Sales Manager für Elektromobilität bei KEB. Im nordfriesischen Enge-Sande auf dem „GreenTec Campus“ arbeiten die Spezialisten für elektrische Busse in einem der deutschen Zentren für moderne Mobilität und Energieversorgung. Für die Umrüstung wurden Dieselmotor, Antriebsstrang, Tank und Getriebe ausgebaut sowie ein Achsantriebsmodul, Batteriepacks, moderne Nebenaggregate und Steuergeräte eingebaut.

Bedarfsgerechte Regelung steigert die Effizienz

Nicht nur elektrische Traktionsantriebe, sondern auch die zahlreichen elektrisch betriebenen Nebenaggregate in elektrifizierten Nutzfahrzeugen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Effiziente Systemlösungen sind Garant für mehr Reichweite und geringere Betriebskosten.

Das kompakte, modulare und skalierbare T6 Wechselrichtersystem von KEB sorgt bei I SEE Busses für einen bedarfsgerechten elektrischen Antrieb von Luftkompressor und Lenkhelfpumpe. Die zum T6 System gehörende intelligente Steuerung bietet zahlreiche Softwarelösungen für fast jeden Anwendungsfall im Bereich der Elektrifizierung von Nebenaggregaten. Dadurch steht einer flexiblen Erweiterung des T6-Systems um ein weiteres Antriebsmodul, etwa für einen innovativen CO2 Kältemittelverdichter, nichts mehr im Wege.

Die T6 werden serienmäßig mit einer integrierten DC Filtertechnik ausgestattet. Dieses Feature sorgt für eine einzigartige elektromagnetische Verträglichkeit im Systemverbund und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Betriebssicherheit.

 

 

250 Kilometer ohne Zwischenladung

Andreas Pfeffer sagt: „Wir möchten mit diesem Projekt mehrere Ziele zugleich erreichen: nicht nur die Einführung der Elektromobilität im ÖPNV erheblich zu beschleunigen, sondern auch zeigen, dass die Umrüstung auf Elektromobilität bestehender Verbrenner-Nutzfahrzeuge immer eine nachhaltige und schnelle Alternative zur Neubeschaffung sein kann." Innerhalb einer Woche rüstet das Team von I See Busses die Busse auf vollelektrisch um.

Der erste Bus fährt in der Kleinstadt Niebüll nahe Enge-Sande. Der umgerüstete Linienbus des Modells MAN Lions City (12 Meter) ist auf verschiedenen Linien in Niebüll unterwegs und kann circa 200 bis 250 Kilometer ohne Zwischenladung zurücklegen. Getankt wird in der Nacht auf dem Niebüller Betriebshof der DB Autokraft.

Frank Klingenhöfer, Vorstand DB Regio Bus, sagte bei der offiziellen Vorstellung des ersten Busses: „Für uns als ÖPNV-Betreiber stellt die Umrüstung vorhandener ÖPNV-Dieselbusse eine ressourcenschonende, nachhaltige, kostengünstige und sehr schnell verfügbare Ergänzung zur Neubestellung von E-Bussen dar. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag Sauberer Bus zur DB-Strategie Starke Schiene“.

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